Warum wir freundlicher mit uns sprechen sollten
Selbstvertrauen wird durch Selbstwahrnehmung geschaffen. Hat unser eigenes Bild von uns wirklich einen Einfluss darauf, wie mutig wir uns fühlen oder wie selbstbewusst wir auftreten? Ja, und deshalb ist es auch so wichtig, wie wir mit uns sprechen.
Negative Worte: Immer mehr Deutsche sind unzufrieden mit sich
Die Zahlen sorgen für Beunruhigung. Umfragen unter Jugendlichen zeigen, dass immer mehr unzufrieden mit ihrem eigenen Erscheinungsbild sind. Auch bei den Erwachsenen nimmt der Anteil derer, die sich als zu dick oder nicht schön empfinden, zu.
Wenn wir uns selbst schon nicht leiden können, wie sollen wir dann für andere attraktiv und anziehend erscheinen? Ein charmantes Lächeln, ein wacher Blick, entspannte Gesten – so machen wir andere auf aufmerksam und wecken Interesse. Eine positive Aura zieht an, denn fast jeder möchte sich mit gut gelaunten und charmanten Menschen umgeben; mitlachen und sich durch ihr sonniges Gemüt erhellen lassen. Wir sind unsere eigene Marketingkampagne, fast so wie ein gut geschriebener Text, wenn wir von uns selbst überzeugt sind. Doch was passiert, wenn wir uns ablehnen? Richtig, wir tragen dieses ablehnende Gefühl unweigerlich nach außen und es wird unsere Körpersprache (unbewusst) beeinflussen.
Mächtige Worte: Darum ist positives Wording bei uns so wichtig
Was passiert, wenn wir schlechte Laune und negative Gedanken haben? Wir sehen alles nur noch grau oder im schlimmsten Fall tiefschwarz. Können wir uns selbst aufgrund vermeintlicher Mehrpfunde, fahler Haut, Pickeln und Co. nicht leiden, machen wir uns selbst klein und schieben uns ins soziale Abseits. Positive Worte und Wertschätzung uns selbst gegenüber bauen auf, machen stark und selbstbewusst. Wer sich leiden mag, spaziert etwa mit einem wachen Blick, einer aufrechteren Haltung und einem offenen Wesen durch seinen Alltag. Diese gute Laune kommt an, denn erfahrungsgemäß fühlen wir uns von positiven Menschen angezogen.
Goodbye miese Laune und negative Worte
Eine Übung für mehr positive Selbstwahrnehmung geht ganz leicht: Jeden Morgen vor dem Spiegel stellen und mindestens eine Minute lachen. Dadurch kommt im Gehirn die Botschaft „gute Laune“ an und wir beginnen den Tag viel beschwingter. Schleicht sich doch der Miesepeter ein, hilft kurzweilige Abwechslung, etwa beim Spielen von Book of Ra deluxe. Die tanzenden Walzen lenken ab und machen Freude, denn sie sorgen für Leichtigkeit im Gedankenkarussell und reißen die Wolkengedanken der trüben Stimmung auf.
In manchen Situationen sind wir verzweifelt, weil irgendetwas nicht so recht klappen mag. Statt „Ich kann das nicht.“ wird das Gehirn jetzt durch ein positives Wording ausgetrickst. „Ich kann das NOCH nicht“ hört sich doch gleich viel positiver und entspannter an, oder? Dieser Satz gibt außerdem eine Motivation für die Zukunft, denn schließlich ist man gerade dabei, etwas Neues zu lernen.
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Welche Worte finden wir für uns selbst? Negative Ausdrücke machen uns schwach und lassen uns häufig an unseren Fähigkeiten zweifeln.
Das Hadern mit dem Single-Status: Wir machen uns durch die falschen Worte selbst Druck
Die Zahl der Singles in Deutschland ist auf einem Höchststand. Mittlerweile leben in der Bundesrepublik mehr als 22 Millionen in Singlehaushalten. „Warum bist DU denn Single?“, „Wann kommt denn nun endlich Dein Partner?“ – diese und ähnliche Fragen von Freunden und der Familie erleichtern die Suche nicht. Getriggert durch solche Aussagen gehen wir oft zu negativ mit uns um und zweifeln selbst an unserer Beziehungsfähigkeit, schieben die vermeintlich hohen Ansprüche vor. „Ich bin noch Single.“ – diese vier Worte haben eine eigenartige Mischung aus Verzweiflung, Traurigkeit und Melancholie. Von Vorfreude auf den neuen Partner ist hier rein gar nichts zu spüren. Was passiert, wenn wir mit dieser Stimmung auf die Partnersuche gehen? Die Ergebnisse werden vermutlich negativ ausfallen, schließlich möchte niemand einen verzweifelten Single als Strohhalm in der Liebes-Not daten. Negative Selbstgespräche machen uns schlecht und füllen das Konto der Selbstzweifel. Wie soll Armor denn treffen, wenn wir mit hängenden Schultern und einer eingefallenen Körperhaltung traurig und verzweifelt durch die Gegend ziehen?
Auch hier können wir mit ein paar liebevolleren Worten an uns selbst viel bewirken. „Mein zukünftiger Partner und ich finden uns gerade.“ – acht Worte, die Leichtigkeit, Vorfreude, Zuversicht und auch ein bisschen Aufregung vermitteln, oder? Haben wir diesen Satz im Kopf, weil wir ihn uns selbst immer wieder sagen, gehen wir mit diesem positiven und bewussten Gefühl ganz anders auf unsere Mitmenschen zu. Statt verzweifelt nach dem Liebes-Strohhalm zu greifen, freuen wir uns über neue Begegnungen und entdecken sie mit kindlicher Neugier. Schließlich könnte ja ausgerechnet dieser neue Kontakt unser zukünftiger Partner sein.
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Reden wir wohlwollend mit uns selbst, macht sich das in einer positiven Körpersprache bemerkbar.
Vom „müssen“ zum „dürfen“ – So tricksen wir unser Unterbewusstsein aus
Sechs Buchstaben, die Druck oder wahlweise Leichtigkeit erzeugen – wir entscheiden selbst. Sobald wir davon sprechen, etwas erledigen zu müssen, baut sich meistens sofort ein unangenehmes Gefühl auf. Es scheint so, als machen wir uns selbst Druck. Schließlich müssen wir etwas tun, weil sonst vermeintlich etwas anderes Negatives folgt. Wer unter Druck und in einem angespannten Umfeld arbeitet, verliert häufig die Leichtigkeit und Kreativität.
Auch hier können wir mit einem einfachen Worttausch Abhilfe schaffen. Statt „müssen“ verwenden wir „dürfen“. „Ich darf diese Aufgabe noch erledigen.“, klingt viel beschwingter als „Ich muss diese Aufgabe noch erledigen.“, oder? Das Wort „dürfen“ gibt uns ein positives Gefühl, schließlich scheinen wir uns auf die Erledigung zu freuen und sind dankbar für die Möglichkeit. Motiviert durch diese Leichtigkeit entstehen dadurch häufig die schönsten Ergebnisse und die Arbeit macht noch dazu Spaß.